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Benedikt von Nursia
Zachariassegen

Medaille aus Bronzeblech

VS: Der heilige Benedikt von Nursia mit Krummstab und Giftbecher. Umschrift, Umschrift, S[ANCTI] P[ATRIS] BENEDICTVS [Heiligen Vater Benediktus] Davor der Benediktusschild mit dem Benediktussegen

Umschrift, C[RVX] S[ANCTI] P[ATRIS] B[ENEDICTI] [Kreuz des heiligen Vaters Benediktus] C[RVX] S[ACRA] S[IT] M[IHI] L[VX] N[ON] D[RACO] S[IT] M[IHI] D[VX] [Es sei das heilige Kreuz mein Licht, der Drache sei mein Führer nicht!] V[ADE] R[ETRO] S[ANTA] * N[VNQVAM] S[VADE] M[IHI] V[ANA] *  S[VNT] M[ALE] Q[VAE] L[IBAS] * I[PSE] V[ENENA] B[IBAS]  [Weiche Satan! Rate nimmer * Mir der Sünde falschen Schimmer * Du kredenzest bösen Wein * Trinke selbst das Gift hinein]

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RS: Der Zachariassegen Umschrift, + Z + DIA + BIZ + SAB + Z + HGF + BFRS

XVII Jhd

Ulrichskreuz
Ulrichskreuz

Ulrichskreuz

VS: Darstellung der Ungarnschlacht am Lechfeld. Der heilige Ulrich von Augsburg, hoch zu Ross, empfängt inmitten der Schlacht das Ulrichskreuz von einem herabschwebenden Engel. Darunter der Benediktussegen.

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RS: Die heilige Afra von Augsburg umgeben von einem Blumenkranz. Darüber der heilige Bischof Wikterb von Augsburg [rechts] der heilige Bischof Adalbero von Würzburg [darunter] der heilige Bischof Tozzo und [links] der heilige Bischof Nidgar von Augsburg.

XVIII Jhd

Ulrichskreuz

Das Ulrichskreuz (lateinisch Crux Victorialis Sancti Udalrici, Siegeskreuz des hl. Ulrich) ist eine kostbar gefasste Kreuzreliquie in der Augsburger Heiltumskammer, die mit Ulrich von Augsburg und der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg in Verbindung gebracht wird. In der frühen Neuzeit war sie in zahllosen Nachbildungen sowie als militärisches Ehrenzeichen verbreitet und wurde auch zum heraldischen Symbol Ulrichskreuz. Das Ulrichskreuz hat die Form eines griechischen Kreuzes mit sich geradlinig verbreiternden Hasten (Sonderform des Tatzenkreuzes).
Geschichte
 
Der Legende nach soll dem heiligen Ulrich während der Lechfeldschlacht von einem Engel ein Kreuz dargereicht oder gezeigt worden sein, das er, wie Konstantin der Große vor der Schlacht an der Milvischen Brücke, als ein Siegeszeichen deutete: „zuo ainem zaichen vnd gewißhait der kuenfftigen ueberwindtnuß wider die feind.“ So soll er während des Schlachtverlaufs das Kreuz hochgehalten haben, um den kämpfenden Soldaten Mut und Siegeszuversicht zu geben. Daher wurde, mit Gottes Hilfe, wie die Legende berichtet, die Schlacht gewonnen.
Bei der Ulrichskreuz-Reliquie handelt sich um ein kleines, aus drei Teilen zusammengefügtes Holzkreuz. Es könnte vom hl. Ulrich als Partikel des Kreuzes Christi aus Rom mitgebracht und in seinem Brustkreuz getragen worden sein. Die Verbindung mit der Lechfeldschlacht ist erst ab dem 15. Jahrhundert bezeugt. Danach soll Ulrich das Kreuz vor oder während der Schlacht von einem Engel empfangen und in der Schlacht auf der Brust getragen haben, was ihm Schutz vor den Pfeilen und Steinen der Feinde gab, während er sonst unbewaffnet und ohne Rüstung war. Auch habe er es emporgehalten, um die Kämpfenden zu ermutigen.
Um 1320 ist dieses Brustkreuz mit Silberblech gesichert worden. So wurde es 1494 von den Augsburger Goldschmieden Nikolaus und Georg Seld in ein mit Gold und Edelsteinen geschmücktes Reliquiar in der Form eines griechischen Kreuzes eingefügt. Heute wird das Ulrichskreuz in der Heiltumskammer in Augsburg aufbewahrt.
Das Ulrichskreuz fand im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit als Amulett und Wallfahrtsmitbringsel aus Augsburg, auch mit teufelsbeschwörenden Sprüchen, im gesamten süddeutschen Raum und im Elsass starke Verbreitung. Dies zeigt auch der Fund des Schelklinger Kreuzanhängers im Jahr 1992 im Schelklinger Hohlen Felsen bei Schelklingen. Es wurde auch Schutzmittel mit dem Zachariassegen und dem Benediktussegen verbunden. In der Form eines Tatzenkreuzes ist das Ulrichskreuz als Brustkreuz zum Schutz wie ein Talisman, als Schmuck, eventuell auch als Ehrenzeichen von Soldaten der Kavallerie getragen worden. Das Kreuz war zumeist mit unterschiedlichen Darstellungen geschmückt. Eine einheitliche Gestaltung hat sich nie durchsetzen können. Zumeist zeigte es Kaiser Otto im Augenblick des Sieges und bzw. oder Bischof Ulrich im Moment der Kreuzübergabe durch Engel, die Schlacht oder andere florale oder arabeske Motive. Des Weiteren ehrt das Bistum Augsburg mit dem Ulrichkreuz auch verdiente Laien und gibt Ulrichskreuze in Gedenkjahren heraus. Aber das Ulrichskreuz ist nicht einer einzelnen Organisation vorbehalten. So brachte Aindling eine Medaille für den Lechrain Volksmarsch Aindling von 1971 und 1972 in Form des Ulrichskreuzes heraus.
Die Form dieses Kreuzes wurde in der Heraldik übernommen und ist Teil verschiedener Ortswappen.
Der Augsburger Stadtpfarrer Joseph Maria Friesenegger (1855–1937) erwarb und katalogisierte ab 1887 mehr als 500 Ulrichskreuze.
Zur Tausendjahrfeier der Schlacht feierte das Bistum Augsburg im sogenannten Ulrichjahr vom 2. bis 11. Juli 1955 eine Festwoche, die vor allem von der Abendländischen Bewegung geprägt war. Dabei wurde die identitätsstiftende Wirkung der Schlacht und die Bedeutung des Ulrichskreuzes als Symbol eines christlich-abendländischen Deutschland betont. Die deutsche Bundespost brachte zu dem Anlass eine Sonderbriefmarke heraus, auf der allerdings das Ulrichskreuz, wohl um eine Verwechslung mit dem Eisernen Kreuz zu vermeiden, nicht abgebildet war.
 
Bild oben: Ulrichskreuz
© COPYRIGHT Bild: www.wallfahrtsmedaillen.at
© COPYRIGHT Text: Wikipedia Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported
Literatur:
Josef M. Friesenegger (Hrsg.): Die Ulrichskreuze mit besonderer Berücksichtigung ihres religiösen Brauchtums. Walch, Augsburg 1937.
Hannelore Müller: Ulrichskreuz und Ulrichskreuze. In: Jahrbuch der Diözese Augsburg. Bd. 2, 1955, ZDB-ID 516762-0, S. 48–53.
Crux Victorialis. Ein Erinnerungsbuch an die St. Ulrichs-Festwoche und die Tage abendländischen Bekenntnisses vom 2. bis 11. Juli 1955 in Augsburg. Herausgegeben vom Lokalkomitee. Bearbeitet von Leopold Schwarz und Max Hohenester. Verlag Winfried-Werk, Augsburg 1955.
Wolfgang Augustyn: Das Ulrichskreuz und die Ulrichskreuze. In: Manfred Weitlauff (Hrsg.): Bischof Ulrich von Augsburg. 890–973. Sein Leben – seine Zeit – seine Verehrung. Festschrift aus Anlaß des tausendjährigen Jubiläums seiner Kanonisation im Jahre 993 (= Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte. Bd. 26/27, 1992/93). Konrad, Weißenhorn 1993, ISBN 3-87437-321-5, S. 267–315.
Klaus Schreiner: Signa Victricia. Heilige Zeichen in kriegerischen Konflikten des Mittelalters. In: Klaus Schreiner: Rituale, Zeichen, Bilder. Formen und Funktionen symbolischer Kommunikation im Mittelalter (= Norm und Struktur. Bd. 40). Böhlau, Köln u. a. 2011, ISBN 978-3-412-20737-3, S. 20–22: zum Ulrichskreuz.
Charles R. Bowlus: Die Schlacht auf dem Lechfeld. Übersetzung aus dem Amerikanischen Barbara Bowlus. Thorbecke, Ostfildern 2012, ISBN 978-3-7995-0765-3.
Anmerkungen
Zitiert nach Klaus Schreiner: „sygzeichen“. Symbolische Kommunikationsmedien in kriegerischen Konflikten des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. In: Ute Frevert, Wolfgang Braungart (Hrsg.): Sprachen des Politischen. Medien und Medialität in der Geschichte. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2003, ISBN 3-525-36274-9, S. 20–94, hier S. 44.
Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Mannheim, Wien u. a. 1984, ISBN 978-3-411-02149-9, S. 402.
Stefan Miedaner, Erwin Naimer, Martin Riß: Crux victorialis. Ulrichskreuze aus der Sammlung Friesenegger (= Archiv des Bistums Augsburg. Katalog. Bd. 2). Ausstellung des Archivs des Bistums Augsburg zu 60. Ulrichswoche 2015, Basilika St. Ulrich und Afra, 3. Juli bis 14. September 2015. Bistum Augsburg, Augsburg 2015, S. 11, (Digitalisat (PDF; 2,72 MB)).
Vanessa Conze: Das Europa der Deutschen. Ideen von Europa in Deutschland zwischen Reichstradition und Westorientierung (1920–1970) (= Studien zur Zeitgeschichte. Bd. 69). Oldenbourg, München 2005, ISBN 3-486-57757-3, S. 164, (Zugleich: Tübingen, Universität, Dissertation, 2001).
 
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Zachariassegen

Ein Zachariassegen ist eine bestimmte Segensformel, die als Schutz- und Heilmittel diente. Er ist nach einem Jerusalemer Patriarchen benannt. Man findet ihn auf Zetteln und als Inschrift von Patriarchen- und Tatzenkreuzen oder Medaillen.
Wann genau der Zachariassegen zum ersten Mal verwendet wurde, ist unklar. Gedruckt erscheint er erstmals in der Erstausgabe des Geistlichen Schild von 1647, eines indizierten Sammelwerks. Im Kapitel „Buchstaben gegen die Pest zu tragen“ wird dort berichtet, der Patriarch von Antiochien habe beim Konzil von Trient 1546 den anwesenden Bischöfen geraten, den Zachariassegen als Pestschutz zu tragen. Einer der Bischöfe soll auch ein Armband mit dem Segen getragen haben.
Der Zachariassegen enthält die folgenden Initialen:
+ Z + DIA + BIZ + SAB + Z + HGF + BFRS
Die Auflösung dieser Segensformel lautet:
+ / CRVX CHRISTI SALVA NOS [Das Kreuz Christi rette uns] Z [ELVS DOMVS TVAE LIBERET ME] [Die Liebe zu deinem Haus befreie mich] + / CRVX VINCIT - CRVCX REGNAT - CRVX IMPERAT - PER SIGNVM CRVCIS LIBERA ME - DOMINE -  AB HAC PESTE [Das Kreuz siegt, das Kreuz regiert, das Kreuz herrscht. Durch das Zeichen des Kreuzes befreie mich, Herr, von der gegenwärtigen Pest] D[EVS -  DEVS MEVS -  EXPELLE PESTEM A ME ET A LOCO ISTO ET LIBERA ME] [Gott, mein Gott, vertreibe die Pest von mir und von diesem Ort und befreie mich] I [N MANVS TVAS - DOMINE - COMMENDO SPIRITVM - COR ET CORPVS MEVM] [In deine Hände, Herr, empfehle ich meine Seele, mein Herz und meinen Leib] A [NTE COELVM [ET TERRAM] DEVS ERAT - ET DEVS POTENS EST LIBERARE ME AB ISTA PESTE] [Vor Himmel und Erde war Gott, und Gott ist mächtig genug, mich von der gegenwärtigen Pest zu befreien] + / CRVX CHRISTI POTENS EST AD EXPELLEN - DAM PESTEM AB HOC LOCO ET A CORPORE MEO [Das Kreuz Christi ist mächtig, die Pest von diesem Ort und aus meinem Leib zu vertreiben] B [ONVNN EST PARESTOLARI AVXILIVM DEI CVM SILENTIO - VT EXPELLAT PESTEM A ME] [Es ist gut, in Stille auf die Hilfe des Herrn zu hoffen, daß er die Pest von mir treibe] I [NCLINABO COR MEVM AD FACINDAS IVSTIFICATIONES TVAS - VT NON CONFVDAR -  QVONAIM INVOCAVI TE] - [Ich neige mein Herz, deinen Gesetzen zu dienen, damit ich nicht untergehe; denn ich habe ja dich angerufen]  Z [EAW SVPER INIQVOS PACEM PECCATORVM VIDENS ET SEPERAVI IN TE] [Ich habe mich über die Bösen ereifert, weil ich die Gemütsruhe der Sünder gesehen habe, ich habe jedoch auf dich gehofft] + / CRVX CHRISTI FVGET DAEMONES - AERAM CORRVPTVM ET PESTEM EXPELLAT] [Das Kreuz Christi wird die Dämonen in die Flucht schlagen; es möge schlechte Luft und die Pest wegtreiben] S [ALVS TUA EGO SVM - DICIT DOMINVS - CLAMA AD ME ET EGO EXAVDIAM TE ET LIBERABO TE AB ISTA PESTE] [Ich bin dein Heil, spricht der Herr, rufe zu mir, und ich werde dich erhören und von der gegenwärtigen Pest befreien] A [BYSSVS ABYSSVM INVOCAT ET VOCE TVA EXPVLISTI DEAMONES - LIBERA ME AB HAC PESTE] [Eine Hölle ruft die andere, doch mit deinem Wort hast du die Teufel vertrieben; befreie mich von dieser Pest] B [EATVS VIR - QVI SEPERAT IN DOMINO ET NON RESPEXID IN VANITATES ET INSANIAS FALSAS] [Glücklich ist der Mann, der auf den Herrn hofft und die stolzen und treulosen Lügner nicht beachtet] + CRVX CHRISTI -  QVAE ANTEA FVIT IN OPPROBRIVM ET CON/TVMELIAN ET NVNC IN GLORIAM ET NOBILITATEM -  SIT MINI IN SALVTEM ET EXPELLAT A LOCO ISTO DIABOLVM ET AEREM CORRUPTVM ET PESTEM A CORPORE MEO [Das Kreuz Christi, das früher in Schimpf und Schande gewesen, jetzt aber in Ehre und Ansehen ist, sei mir zum Heil und möge von diesem Ort den Teufel und verdorbene Luft und von meinem Körper die Pest vertreiben] Z [ELVS HONORIS DEI CONVERTAT ME ANTEQVAM MORIAR -  ET IN NOMINE TVO SALVA ME AB ISTA PESTE] [Der Eifer für die Ehre Gottes möge mich umwandeln, bevor ich sterbe; und in deinem Namen errette mich von der gegenwärtigen Pest] + CRVCIS SIGNVM LIBERET POPVLVM DEI ET A PESTE EOS - QVI CONFIDVNT IN EO] [Das Zeichen des Kreuzes möge das Volk Gottes und die, die auf es vertrauen, von der Pest befreien] H [AECCINE REDDIS DOMINO -  POPVLE STVLTE? REDDE VOTA TVA OFFERENCE SACRIFICIVM LAVDIS ET FIDE ILLI - QVIA POTENS EST ISTVM LOCVM ET ME AB HAC PESTE LIBERA - RE - QUONIAM -  QUI CONFIDVNT IN EO, NON CONFVDEN - TVR] [Darfst du dem Herrn das antun, törichtes Volk? Erfülle deine Gelübde, bringe das Lobopfer dar und vertraue dem, der mächtig ist, diesen Ort und mich von der Pest zu befreien; denn die auf ihn vertrauen, werden nicht zu-schanden werden] G [VTTVN] MEO ET FAVCIBVS MEIS ADHAERAT LINGUA MEA - SI NON BENEDIXERO TIBI - LIBERA SPERANTES IN TE -  IN TE  CONFIDO - LIBERA ME -  DEUS AN HAC PESTE ETLOCVM ISTVM - IN QVO NOMEN TVVM INVOCATVR] [Meine Zunge soll mir an Kehle und Schlund kleben, wenn ich dich nicht loben würde. Erlöse, die auf dich hoffen. Ich vertraue auf dich, Gott, befreie mich und diesen Ort, in dem dein Name angerufen wird, von dieser Pest] F [ACTAE SVNT TENEBRAE SVPER VNIVERSAM TERRAM IN MORTE TVA - DOMINE - DEVS MEVS -  FIAT LUBRICA ET TENEBROSA DIABOLI POTESTAS QVIA AD HOC VENISTI - FILI DEI VIVI VT DISSOLVAS OPERA DIABOLI -  EXPELLE DUA POTENTIA A LOCO ISTO ET A ME -  SERVO TVO - PESTEM ISTAM -  DISCEDAT AER CORRUPTUS A ME IN TENEBRAS EXTERIORES] [Es entstand Finsternis über der ganzen Erde bei deinem Tod; Herr, mein Gott, vertreibe und vernichte die Gewalt des Teufels, denn dazu bis du ja gekommen, du Sohn des lebendigen Gottes, um die Werke des Teufels zunichte zu machen; vertreibe durch deine Macht die Pest von diesem Ort und von mir, deinem Diener, die verdorbene Luft möge von mir weichen in die äußerste Finsternis] + CRVX CHRISTI -  DEFENDE NOS ET EXPELLE A LOCO ISTO PESTEM ET SERVVM TVVM LIBERA A PESTE ISTA -  QVIA BENIGNVS ES ET MISERI/CORS ET MULTAE MISERICORDIAE ET VERAX] [Kreuz Christi, beschütze uns und vertreibe die Pest von diesem Ort und befreie deine Diener von ihr, denn du bist gütig und mitleidig und von großer Barmherzigkeit und wahrhaftig] B [EATUS QVI NON RESPEXIT IN VANITATES ET INSANIAS -  IN DIE MALA LIBERABIT EVM DOMINVS. DOMINE -  IN TE SPERAVI - LIBERA ME AB  HAC PESTE] [Glücklich, wer nicht auf Nichtigkeiten und Tollheiten schaut, in Unglückstagen wird ihn der Herr erlösen. Herr, auf dich habe ich gehofft, befreie mich von dieser Pest] F [ACTVS EST DEVS IN REFVGIVM MIHI -  QVIA IN THE SPERAVI LIBERA ME AB HAC PESTE] [Gott ist mir zur Zuflucht geworden; weil ich auf dich gehofft habe, befreie mich von dieser Pest] R [ESICE IN ME DOMINE -  DEVS MEVS ADONAI -  IN SEDE SANCTA MAIESTATIS TVAE ET MISERERE MEI ET PROPTER MISERICORDIAM TVAM AB HAC PESTE LIBERA ME] [ Schaue auf mich vom heiligen Thron deiner Majestät, Herr, mein Gott Adonai, und erbarme dich meiner, und durch deine Barmherzigkeit erlöse mich von dieser Pest] S [AVLVS MeA TV ES - SANA ME ET SANABOR -  SALVVM ME FAC ET SALVVS ERO[] [Meine Rettung bist du, heile mich, und ich werde gesund sein, mache mich gesund, und ich werde heil sein]
Die Kreuze stehen für einen Vers, der mit „Crux Christi“ beginnt; die Buchstaben stehen für den Wortanfang eines Psalmverses, dem sich ein Bittgebet anschloss. Der Zachariassegen wurde 1582 ausdrücklich von Papst Gregor XIII. bestätigt. Im 17. Jahrhundert wurde der Zachariassegen von vielen Theologen als Urbild eines abergläublischen Amuletts betrachtet, das es zu verbieten galt.
Dem Volk war die Bedeutung des Zachariassegens nicht bekannt. Man nahm an, dass es sich nicht um einen christlichen Text, sondern um magische Formeln handelte. Zur erhofften Zauberwirkung trug maßgeblich die Unverständlichkeit der Worte und besonders der Buchstabenfolge bei.
Zachariassegen waren einst weithin bekannte Mittel gegen allerlei Unheil, besonders gegen Pest, Hexerei und Unwetter. Man findet sie oft in Verbindung mit dem Benediktussegen.
 
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