Wallfahrtskreuze aus Maria Zell

 
Nach der Beendigung der Gegenreformation durch die katholische Kirche im 18. Jahrhundert und der erfolgreichen Bekämpfung der Lutherischen  Reformation , wuchs erneut der Wunsch nach Wallfahrten in der Bevölkerung.
Die missionarische Rekathoisierung lief auf Hochtouren und die Pilgerströme zum Wichtigsten Wallfahrtsort nach Maria Zell setzten wieder ein. Es war natürlich auch ein Teil kirchlicher Propagandaarbeit der versuchte mittels Händlern Wallfahrtskreuze und Wallfahrtsmedaillen unter das gläubige Volk zu bringen.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden nach dem Frieden von Schönbrunn und die dadurch entstandene Not in der Bevölkerung auch ein wirtschaftlicher Drang unter den Gläubigen sich auf Wallfahrten zu begeben und sich dadurch eine bessere Zukunft zu erhoffen.
Der industrielle Fortschritt des frühen 19. Jahrhunderts lies Fabriken und Metallerzeugende Betriebe in Österreich entstehen, die Wallfahrtsmedaillen und Wallfahrtskreuze billig in großen Mengen erzeugen konnten.
Diese belieferten nicht nur die Heimischen Wallfahrtsorte sondern auch Spanien, Portugal und Griechenland.
Im obersteirischen Wallfahrtsort Mariazell gab es um die Basilika viele Händler die Wallfahrtskreuze und Wallfahrtsmedaillen verkauften.
Die Kreuze aus dem frühen 19. Jahrhundert weisen folgende Merkmale auf.
- Material ist Bronze oder Messingguss
- Das Kreuz und Magna Mater Austriae sind in einem Stück gegossen
- Der Korpus Christi ist in einem weiteren Arbeitsschritt angenietet
- Die Öse läuft mit dem Querbalken des Kreuzes parallel
- Das markante Riefenmuster im Dreipassabschluss
Immer wieder finden Heimatforscher diese sehr häufige Art des Wallfahrtskreuzes von Maria Zell. Aber auch in Portugal oder Spanien tauchen sie immer wieder auf.
Diese gelangten durch Wallfahrten und Handel in diese fernen Länder.
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